Klaipeda (Memel)

Wir fahren auf der A1 über Kaunas nach Klaipeda, heute steht die Kurische Nehrung auf dem Programm. 3h 20 min und 317 km später sind wir in Klaipeda, kaufen an der erstbesten Tankstelle einen Stadtplan, und fahren Richtung Tourist Info. In der Nähe wollen wir auf einem großen Parkplatz parken, aber da werden die Parkplätze ganztags für 15 LT vermietet. Wir fahren weiter und parken woanders. Mit der Hotelliste aus der Tourist Info suchen wir nach den Hotels. Das erste sieht von außen schon total heruntergekommen aus. Wir laufen zum nächsten, von außen gar nicht so schlecht. Eine ältere Frau zeigt uns das Zimmer, alles etwas älter, aber da wir keine Lust zum suchen haben checken wir erst mal ein. Wir müssen keinen Namen angeben, und nix ausfüllen, das Doppelzimmer mit Frühstück kostet 200 LT. Wir ziehen weiter, beim rausgehen müssen wir den Schlüssel wieder abgeben, fast hätten wir ihn mitgenommen.

Wir fahren zum Fährhafen der etwas außerhalb der Altstadt liegt. Da sticht uns ein schönes neues großes Hotelgebäude ins Auge, das Hotel Baltpark. Exit Inzwischen heisst es Reval Inn. Ralf schaut mich an, ich kann mir denken was er denkt, zum Glück haben wir den Schlüssel beim ersten Hotel wieder abgeben müssen als wir gegangen sind. Fragen kostet ja nix, die wollen 259 LT plus 2 mal 16 LT fürs Frühstücksbuffet. Das nehmen wir. Wir tagen unsere Sachen hoch, auf den Gängen lauft Musik, Fernsehprogramm ist ok, in der Lobby steht ein PC mit Internet. Wir checken unsere Mails, und fahren dann mal Richtung Fähre.

Kurische Nehrung

Die Fähre auf die Kurische Nehrung kostet 32 LT fürs Auto und 0,75 LT pro Person. Es ist eine ziemlich lange Schlange vor der Fähre, wir müssen warten, und haben dann Pech. Mit der einen Fähre kommen wir nicht mehr mit, dem vor uns hat es gerade noch gereicht. Macht nix, dafür haben wir jetzt die Pole Position. Mit der nächsten Fähre klappt es dann, die heißt Zalgiris. Kommt mir irgendwie bekannt vor. Stimmt, das war der 75% Schnaps den wir in Vilnius im Ecotel probiert haben, na wenn das mal gutgeht! Dei Überfahrt dauert dann mit ab- und anlegen doch eine halbe Stunde, dann ist es geschafft.

Kurische Nehrung

 

Haus auf der Kurischen Nehrung

Die Kurische Nehrung   Haus auf der Kurischen Nehrung

Die Kurische Nehrung ist ein 98 km langer Landstreifen zwischen der Ostsee und dem Kurischen Haff, der seit mehr als 5000 Jahren existiert. 1991 wurde auf dem 52 km langen litauischen Teil der Nationalpark Kurische Nehrung gegründet. Im Jahr 2000 wurde die Kurische Nehrung in die Unesco Liste der Weltkulturerbe aufgenommen. Der 46 km lange südliche Teil gehört zum russischen Kaliningrad, dem ehemaligen Königsberg.

Wir fahren dann erst mal gegen den Strom in Richtung Norden, hoch zum Schifffahrtsmuseum und zum Delphinarium, da ist nicht viel los. Dann also wieder zurück gen Süden Richtung Nida. Bei Juodkrante beginnt der Nationalpark Kurische Nehrung. Das merken wir daran, das wir Eintritt für unser Auto zahlen müssen, 15 LT. Der Nationalpark hat eine Fläche von 26474 ha, 36,9% davon sind Land, 63,1% sind Wasser.

Thomas Mann Museum Nida  

Thomas Mann Museum

Thomas Mann der bekannte deutsche Schriftsteller besuchte 1929 mit seiner Familie die Kurische Nehrung. Er was so begeistert, das er sich auf dem sogenannten Schwiegermutterberg ein Sommerhaus bauen ließ. Hier verbrachte 3 Sommer von 1930 bis 1932 mit seiner Familie. 1995 wurde hier das Thomas Mann Kulturzentrum eröffnet, und das Haus zum Museum umgestaltet. Hier findet heute um 20 Uhr ein Klavierkonzert statt, die Pianistin ist schon am üben, die Tonspur der Videokamera hat es festgehalten. Sonst sitzen hier noch ein paar Menschen auf den Bänken in der Nähe des Hauses und lesen. Bestimmt was von Thomas Mann.

Berg der Kreuze

Auf dem Weg von Klaipeda nach Riga kommt man 15 km nach Siauliai (Schaufen) an einem der wichtigsten Nationalen Denkmäler Litauens vorbei, dem Berg der Kreuze. Hier stehen 10tausende von Kreuzen dicht an dicht. Die ersten wurden 1831 nach dem Aufstand gegen der Zaren hier aufgestellt. Der Ort entwickelte sich zum Wallfahrtsort. Zwischen 1941 und 1952 kamen Kreuze für die nach Sibirien verschleppten Litauer hinzu. 1961 Während der Zeit als Litauen von der Sowjetunion besetzt war, zerstörte der KGB de Berg der Kreuze. Die Litauer ließen sich aber nicht unterkriegen, und stellten wieder neue Kreuze auf. Das wiederholte sich bis 1985. 1993 stattete der Papst dem Berg der Kreuze einen Besuch ab. Einige der Kreuze sind auch aus Edelstahl, die halten ewig.

Berg der Kreuze

 

Ein paar von tausenden

Der Berg der Kreuze   Der Berg der Kreuze

 

Lettland (LT)

Circa 30km nach dem Berg der Kreuze kommen wir an die Grenze nach Lettland. Der lettische Zöllner fragt wo wir hinwollen. Was geht den das an? Wir antworten wahrheitsgemäss "Holiday Trip, Riga". Wir können die Grenze ungehindert passieren. Gleich hinter der Grenze werden die Straßen schlechter, und unser erster Eindruck, das Lettland mit der Entwicklung etwas hinter Litauen und Estland zurück liegt, wird sich noch bestätigen.

Riga

Um 15 Uhr treffen wir in Riga ein. Am GAA Geld geholt, und schon wieder keine Münzen für den Parkautomaten! Diesmal hätten wir sie sogar verwenden können. Lettland ist etwas hinter Litauen und Estland zurück, da nimmt der Parkautomat noch ganz normale Münzen, wie in Deutschland auch. Wir haben uns erst mal in ein Lokal im freien gesetzt, Bier getrunken und sind so an Kleingeld für den Parkautomaten gekommen.

Alpenrose Riga

 

Petrikirche in Riga

Restaurant Alpenrose Als erstes besichtigen wir die Petrikirche. Auf den Turm kann man mit dem Fahrstuhl hochfahren, kostet 2 LT pro Person (3,12€). Das ist bequem, das lassen wir uns nicht entgehen. Von der 72m hohen Aussichtsplattform hat man einen guten Überblick über Riga. Der Fernsehturm ist recht futuristisch. Petrikirche in Riga  

Wieder unten angekommen laufen wir zum Dom. Der ist leider geschlossen. Dafür parkt James Bond davor gerade seinen Aston Martin, das ist eine Art Entschädigung. Am Marktplatz hat es eine schöne Häuserzeile.

James Bond in Riga

 

Häuserzeile am Marktplatz

james Bond in Riga   Marktplatz in Rga

Wir haben genug gesehen, und beschliessen weiter nach Estland zu fahren. Das ist einfacher gesagt als getan. Unsere 1:55000000 Karte vom Baltikum sagt uns:"Fahrt auf die A2, dann auf die A1, und Ihr kommt nach Tallinn." In Riga hat es aber viele Straßen in alle Richtungen, dafür aber keine Schilder. Weder innerstädtische Schilder wie bei uns die weißen, geschweige den überregionale Schilder gibt es. Wir können es nicht glauben, aber keine der Autobahnen die aus Riga herausführt, egal in welche Richtung ist angeschrieben. Auch sonst, nichts! Das gibt Punktabzug! Wir irren ziemlich durch die Gegend, die Sonne ist uns auch keine große Hilfe. Dann, endlich ein Schild, wir sind auf der A5, das ist natürlich die falsche Richtung. Macht nix, auf den Autobahnen sind wenigstens ein paar Schilder. Wie fahren auf der A5 südlich um Riga herum, dann kurz auf die A6, die A4, überqueren noch die A2, und schon sind wir auf der A1 Richtung Pärnu. Es ist 19 Uhr.

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